Lesetipp: Dr. Lenz

Wenn es um umfangreiche chirurgische Eingriffe wie z.B. Implantationen geht, überweisen wir einige Patienten unter anderem zu Dr. Robert Lenz. Seit 01. Oktober 2014 arbeitet Dr. Lenz in der Oralchirurgischen Praxis am Emmichplatz.

In diesem Beitrag finden Sie einen Auszug aus seinem Beitrag zum Thema "Risikofaktoren bei Implantationen". Viel Spaß beim Lesen und den ganzen Beitrag finden Sie im unten stehenden Link auf seiner Website.

"... Im folgenden möchte ich aufzeigen, wie durch eine Berücksichtigung wichtiger internistischer und anderer Befunde Komplikationen vermieden werden können. Hierbei ist es wichtig nicht nur auf das angestrebte prothetische Endergebnis, mit den dafür erforderlichen dentalen Befunden und eventuellen augmentativen Maßnahmen zu schauen. Aufgrund der verbesserten eingesetzten Materialien und Behandlungstechniken werden Implantatversorgungen einem immer breiteren Patientengut zugänglich.

Allgemeine Risikofaktoren sind neben den Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor allem auch die Einnahme bestimmter, den Knochenstoffwechsel oder die Wundheilung beeinflussender Medikamente. Des weiteren sind bestimmte Stoffwechselerkrankungen oder sogenannte Habits (Verhaltensweisen) als Risiko anzusehen. Früher war bei diesen Risikogruppen eine implantologische Versorgung gar nicht, oder nur eingeschränkt möglich. Hier ist es jetzt von großer Bedeutung anhand der Anamnese und Planung der Behandlung das Vorliegen von Risiken zu beurteilen und gegebenenfalls die geplante Therapie zu modifizieren. Liegen gar eine Kombination von mehreren systemischen oder lokalen Risikofaktoren vor, kann die sichere, vorhersagbare Therapie gefährdet sein. Beachtet man all dies, kann die Indikationsstellung zur Implantatversorgung auch auf Patienten mit Allgemeinerkrankungen erweitert werden.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Innerhalb der ersten sechs Monate nach einem Herzinfarkt besteht eine absolute Kontraindikation für elektive (Wahleingriffe) implantologische Operationen (ASA Risikoklasse 4). In diese Risikoklasse gehören auch Patienten mit einer dekompensierten Herzinsuffizienz, sowie Patienten mit akuter Atemnot (Dyspnoe) bei Belastung.
Bei der Risikoklassifizierung 3 nach ASA (American Society of Anesthesiologists) sollte postoperativ eine stationäre Überwachung veranlasst werden, aber auch bei der Planung des Eingriffs auf eine umfangreiche chirurgische Behandlung verzichtet werden. Eingriffe bei diesem Patientengut sollten unter anästhesiologischem Standby erfolgen. ..."

Quelle: http://kieferzentrum-hannover.de/risikofaktoren-bei-implantatversorgungen/

Autor: Dr. Robert Lenz